Computerlogbuch Sternzeit 5:00, wir schreiben den 18.08.2007. Abfahrt wurde um 5:30 mit Kollegen Scheerli vereinbart, welcher auch pünktlichst mit seinem Nobelhobel eintraf.
Dank seiner zügigen Fahrweise und der Tatsache dass sich der Kilometer lange Stau auf der Tauernautobahn zum Glück auf der anderen Fahrtrichtung befand trafen wir rechtzeitig (eigentlich zu früh) beim Rennofficio ein.
Es folgte dass übliche Prozedere, Gutschein bei Bruno lösen, Schirm verladen, Auffahrt mit der Antikgondelbahn auf die Schmitten. Das Wetter sah zu diesem Zeitpunkt nicht gerade vielversprechend aus und so hatten wir genug Zeit unsere verschiedenen Taktiken bzgl. der Vereinbarkeit des Fliegens und einer gesunden Mann- Fraubeziehung auszutauschen.
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Hier die wichtigsten Tipps (Originaly by Papa Schlumpf aka „Die Mosermethode“):
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Massageöl besorgen.
Für eine romantische Atmosphäre sorgen (Kerzenschein und Trallala)
Unauffällig den Ruhepuls seiner besseren Hälfte bestimmen
Wenn Puls unter 50 dann ganz beiläufig erwähnen das da und dort ein Termin ansteht, welchen man gerne wahrnehmen möchte.
Puls nochmals prüfen, wenn dieser über 50 steigt sofort das Thema wechseln und zu gegebener Zeit später noch einmal versuchen
Man(n) kann nur hoffen das das auch wirklich funktioniert ?!
Und das Kollege Scheerli kein Risiko eingeht (ausser beim Autofahren) kann man diesem Schnappschuß entnehmen:
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Irgendwann gab es dann doch noch das Briefing. Ausgeschrieben wurde ein Speedrun über 45,9 KM, somit der erste Speedrun in unserer noch jungen Wettkampfkarriere. Der Unterschied liegt im wesentlichen darin das der Pilot selbst entscheiden kann wann er in den Startradius einfliegt. Aufgrund der Wetterlage war erst einmal warten angesagt.
Lex hat es in diesem Fall als erster riskiert und den Kampf mit der noch schwächelnden Thermik aufgenommen. Nachdem er nach ca. einer halben – dreiviertel Stunde sämtliche Tannenzapfen kartographiert hatte sind dann endlich die nächsten Piloten gestartet und plötzlich verbesserten sich die Steigwerte.
Da sich die Windverhältnisse am Startberg ständig änderten und ich bis auf den Oststartplatz bereits alle durch hatte, entschied ich mich dann doch die gesamte Ausrüstung Richtung Osten zu transferieren. Wie es sich gehört wurde der Wind dann auch dort schwächer, also war baldiges Starten angesagt.
Nach dem Start natürlich gleich rechts abgebogen und recht knapp über die erste Flanke drüber, wo sich zum Glück auch bald der erste Bart einstellte. Zum Glück noch recht schnell Höhe gemacht bevor die Anderen den Bart gekneist hatten und dann Richtung Spitzenpulk.
Die ersten paar Bärte konnte ich noch recht gut mithalten und war kurzfristig sogar noch vorm NC Dominator Lex unterwegs. Leider war ich dann zu ungeduldig und verließ die Zeitsparende Kante um direkt Richtung 1. WP zu fliegen. Blöder Fehler, der mir dann eine halbstündige Baustelle einbrachte. Zum Glück sorgte da olte Scheerli mit seinen Funksprüchen für etwas Unterhaltung… „Herr Moser, wos tuastn do untn? Kurbeln, Kurbeln…“
Dummerweise wurde ich in der Zwischenzeit vom Drusinger, vom Staufisch und vom Lex überholt, konnte aber dann noch den 4. Platz ins Ziel retten. Die Mosermethode aka Papa Schlumpf beherzigte den Spitzentipp vom Liftseilscheerli und schaffte noch den 8 Platz. Ganz ins Ziel ist nur da Drusi gekommen, leider auch zu spät. Irgendwie haben wir fast Alle das Taskende verpennt. Ich habe es erst gekneist als ich auf dem Weg zum 3. WP war und plötzlich massig Piloten noch vor dem 3. WP umdrehten und Richtung Ziel flogen. MERKE: Beim nächsten Mal einen Schwindelzettel mit den wichtigsten Task Daten am Cockpit befestigen!
Nachdem die „heiligen GAP-Faktoren“ angewandt wurden sah das Ergebnis für Task 2 so aus:
1. Drusi
2. Lex
3. Staufisch
4. Meine Wenigkeit
5. Heli (Dersch net Eichholzer)
6. Tom
7. Richid
8. Papa Schlumpf
9. Herbert Gabriel
10. Auberger Herbert (da erste Mühviertla)
11. „Sängerknabe und Entertainer“ Roli (da zweite Mühviertla)
12. Liftseilscheerli
13. ……
Fast noch besser als der Task war dann die Abendunterhaltung, diesmal woarn die zwa Lovntola ah wieda mit von da Partie. Scheerli hot sich wieder zu „Host 3 Göld“ oder wie das heißt überreden lassen, Papa Schlumpf hat so getan als ob er noch nie was von Clausthaler gehört oder je eines getrunken hatte und ansonsten wurden wieder jede Menge Fliegagschichten ausgetauscht.
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Da Scheerli hat dann zum Schluß noch a Taxi organisiert aus dem er gar nicht mehr aussteigen wollte, vermutlich wollte er noch mal zurück und kontrollieren ob wohl kein Bier übriggeblieben ist…
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Die Heimfahrt nutzten wir unter anderem zu exzessiven Fotoduellen.
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Mr. Ex-Clausthaler wollte dann noch unbedingt auf a Trankal ins Tiffanys, woraus dann Aufgrund des dort abgehaltenen Kindergeburtstages doch nix wurde.
Es folgt…. Der Tag danach.
Schmittenpokal – Task 3
Irgendwie war die Stimmung beim Frühstück etwas gedämpft… woran das wohl lag?
Papa Schlumpf war so nett uns in seiner Nobelkarosse mit zu nehmen und so kamen wir rechtzeitig zur Abfahrt beim Gasthof Schett an.
Wetterbericht für diesen Tag sah nicht sonderlich vielversprechend aus… aber das kannten wir ja schon von irgendwo her. Wie so oft üblich, hieß es wieder einmal warten bis sich das Taskkomite zur einer Aufgabe durchrang.
Manche nutzten dei Gelegenheit um die Auftrieb fördernde Erbsensoup zu inhalieren.
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Da das Gerücht oder der Glaube an einen sehr frühen Start umging (wegen der am Nachmittag drohenden Gewitter) waren heute alle etwas hektisch und gleich mit Startvorbereitungen beschäftigt. Um 11e oder halb Zwölf verabschiedete sich Kollege Auberger in Richtung Familiennachmittag, was Ihn aber dann doch nicht davon abhielt zu kurbeln und den Startplatz zu überhöhen, was uns natürlich noch nervöser machte da noch immer kein Task in Arbeit war.
Schließlich schattete es dann wieder ab, auf der anderen Seite des Tales regnete es dann auch noch etwas… und trotzdem gab es dann einen Task über 43,7 KM.
Voller Zuversicht und im Vertrauen auf ein kleines Wunder startete ich dann als Erster um ca. eine halbe Stunde zu früh. Mit 2 Metern Überhöhung schaffte ich gerade noch den ersten Berggrad in Richtung Sonne…. Dort dann noch eine halbe Stunde Höhe gemacht, wieder verloren, Höhe gemacht usw. Schlußendlich blieb nichts anderes übrig als in Richtung Tal und zu landen…. Zum Glück war ich wenigstens nicht der Einzige ;-) Im Rückholerbus unterwegs trafen wir dann auch noch Heli und im Ziel den Zuagrastn Mühviertla.
Eigentlich wäre ich bereit für die Heimreise gewesen, ja wenn da nicht… wenn da nicht da Scheerli so ungewöhnlich lange noch in der Luft gewesen wäre.
Nach einiger Zeit trafen die ersten Cracks ein.
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Als erster NCler war wieder mal Lex zu sehen, unmittelbar gefolgt vom Staufisch welcher an diesem Tag einen Super Task geflogen war und sich den Tagessieg holen konnte.
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Die nächsten NCler waren dann Drusi, Tom, Nicole, Vera und dann da Scheerli, der am letzten Bewerbstag der Saison seinen ersten Zielanflug machte und das auch noch 5 Minuten vor Schluß. Gratulatione Capitano!
Die ersten Interviews brachten einige Geschichten zutage:
Papa Schlumpf war gleich nach dem Start mit dem Einfangen seiner Kamera beschäftigt und erwischte dabei auch gleich einen von Augenzeugen bestätigten 2/3 Klapper… Zum Glück waren wir beim Sicherheitstraining ;-) Nachdem Schock und Höhenverlust schaffte er dann doch noch Höhe zu machen… leider nur bis Baumgrenze dann war Endstation… Man hört es heute noch durch die Lüfte schallen: „Olle Huren sulln Feia brunzn“ oder so ähnlich.
Staufischerin, berichtete von einem gestrandeten Stratus. Die Pilotin hatte angeblich ziemliches Glück, da der Schirm knapp über Grund noch rechtzeitig öffnete und für die Pendelbewegung noch ausreichend Höhe vorhanden war.
Da Drusinger blickte nach seiner Landung auch etwas nachdenklich durch die Gegend… er mußte einen Zerstörer mit einem Fullstall reparieren, welchen er noch 10 Meter vor Aufschlag ausleiten konnte.
Bleibt noch zu erwähnen das wir bzgl. Siegerehrung ein ziemlich blödes Timing hatten… Gerade bei der Futterkrippe hätten unsere besten Drei eigentlich Ihre Pokale in Empfang nehmen sollen. Dafür war das Essen nicht so besonders ;-)
So, an dieser Stelle ein Dankeschön an alle die für uns NCler Ihre Zeit geopfert und uns etwas von Ihrem Wissen weiter gegeben haben, die da wären Heli (die Eiche, welche mit dem Omega tanzt), Monsignore Tamegger, da Purksi, Meister Eder, Thomas,... und allen voran natürlich unserem Bruno! Und die die ich vergessen habe, haben das hoffentlich bis zum nächsten mal eh vergessen ;-)
Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Saison! Burschen passts auf eich auf und riskierts nix.... (gell, Moserin?!)
2 Kommentare:
Zum Saison-Finish wieder a super Report aus dem Tal der Täler.
Hob die Saison mit Euch Helden net nur in der Luft auf´s Äusserste genossen!!!
Gfrei mi scho wieder vui auf Saison 2.
Erleichtert mi übrigens total, dass´s Leut wie Euch gibt, die ah ihre fliegerischen Erlebnisse mit der restl. Welt teilen müssen. Hob ma vorher docht i bin a weng krank ;-)
p.s.: Des mitm Massageöl funzt: zumindest bei ana Schwangeren... *ggg* - gib ihr "Druck" und die Verhandlungsposition verbessert si dramatisch! ;-)
Seas Männer,
auch von mir - "Es war mir eine Ehre diese Saison mit Euch allen fliegen zu dürfen!"
War a fetzen Gaudi und i freu mi schon auf die nächste Saison ... und vielleicht sieht man sich ja eh dieses Jahr nochmal.
Vielen Dank auf für die ganze Arbeit in diesem Blog - jedesmal spitze!
cy @ cloudebase
g.l.g. - Heli (nicht Eichholzer ;-)
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